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 Großes Interesse an Industrie-Cluster im Bereich Verpackung in Mittelhessen
2008-12-12


Vogelsbergkreis. Der Manager für das “Verpackungscluster Mittelhessen”, Diplom-Ingenieur Michael Poschen, spricht von einem “sehr guten Start”: 30 mittelhessische Unternehmen haben vor wenigen Tagen in Gießen ihr Interesse bekundet, bei einem solchen Verbund mitzumachen, um sowohl die eigenen Interessen als auch die gesamte Region zu stärken. Die Vogelsberg Consult GmbH (VBC), die das Projekt ins Rollen bringt, hatte in die Räume der Gesellschaft für Technologietransfer TransMit nach Gießen eingeladen. Die 30 Unternehmen repräsentieren in der Region fast die Hälfte aller Firmen dieses Sektors. IHK-Vizepräsident Norbert Jäger begrüßte die Initiative, die vom Hessischen Wirtschaftsministerium unterstützt wird, und will mit seinem eigenen Unternehmen, der Duo Plast AG in Lauterbach, selbst daran partizipieren. Vogelsberg-Landrat Rudolf Marx hatte sich vor wenigen Wochen über die erfolgreiche Bewerbung von Vogelsberg Consult gefreut und anlässlich der Auszeichnung des VBC-Wettbewerbsbeitrags durch Wirtschaftsminister Rhiel gesagt: “Der Zusammenschluss von Wirtschaft, Forschung, Bildung und Verwaltung soll dazu beitragen, die Wirtschaftstätigkeit und die Innovation in der Region zu fördern und eine Profilierung unserer Region zu erhöhen.” Die Landesregierung hält für den Aufbau von Clustern in Hessen insgesamt eine Summe von 12,5 Millionen Euro bereit, um die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Unternehmen zu steigern; überwiegend sind dies Mittel der Europäischen Union. Vogelsberg-Consult-Geschäftsführer Diplom-Ingenieur Thomas Schaumberg und Projektleiter Michael Poschen, halten nun ein “gezieltes gegenseitiges Kennenlernen und einen auf Fachlichkeit basierenden Vertrauensaufbau” für besonders wichtig. In Gießen berichtete Diplom-Physiker Andre Noack, wie im “Regionalen Kompetenznetz für optische Technologien in Hessen und Rheinland-Pfalz” ein Unternehmer-Netzwerk in der Praxis funktioniert und welche Vorteile es für die Unternehmen bringt. Auf sehr großes Interesse stieß der Vortrag von Dr. Andreas Ritzenhoff, Geschäftsführer der Seidel GmbH in Marburg. In seinem Referat schilderte er die Bedeutung von Forschung und Entwicklung für eine nachhaltige Unternehmensstrategie und die Einbeziehung von Hochschul-Know-How in diesem Zusammenhang. Dr. Gerrit Stratmann von der Hessen-Agentur und Michael Poschen moderierten die Auftaktveranstaltung. Diese Themen hielten die Teilnehmer in der weiteren Zusammenarbeit für besonders wichtig: Wissensmanagement, Forschung und Entwicklung, Einkaufsgemeinschaften, Kunden-Weiterempfehlungen und Energieeffizienz-Strategien. Das Verpackungscluster Mittelhessen Im Herzen Deutschlands und Europas – in Mittelhessen – sind Verpackungsfirmen sehr häufig anzutreffen. Kern des angestrebten Clusters sind die Landkreise Gießen, Vogelsberg, Wetterau und Marburg. Das Cluster umschließt aber nicht nur diese Unternehmen, sondern auch Hochschulen, Verwaltungen und andere Institutionen. Wichtig für Projektleiter Poschen: “Solch ein Cluster muss immer wachstums- und anpassungsfähig sein – jeder Neue ist zum Mitmachen eingeladen.” Das Projekt befindet sich nun in der Start- oder Initiierungsphase. In der nächsten Phase des Projekts wird es darum gehen, so Michael Poschen, die Grundlagen der Zusammenarbeit gemeinsam zu definieren – unter Einbeziehung der regionalen Hochschulen. Vier regionale Hochschulen und die IHK wollen mitmachen Schaumberg und Poschen freuen sich sehr über die Kooperationsbereitschaft der Hochschulen in Marburg, Gießen und Friedberg. Die Fachbereiche Chemie/Polymere, Wirtschaftsgeografie und Regionale Cluster (Uni Marburg), Fertigungs- und Werkstofftechnik sowie Maschinendynamik, Robotik und Mechatronische Systeme (FH Gießen-Friedberg), der Fachbereich Lebensmitteltechnologie (Hochschule Fulda) und der Fachbereich Materialwissenschaften (Uni Gießen) haben ihr Interesse bekundet. Was ist ein Cluster? Unter einem Cluster versteht man die Anhäufung und Vernetzung von Unternehmen, die derselben Branche angehören oder Gemeinsamkeiten in der Wertschöpfungskette aufweisen – dabei ist räumliche Nähe ein wichtiger Faktor. Grundlegende Elemente eines Clusters sind das Wissen voneinander, Kommunikation untereinander, gegenseitiges Vertrauen, Freiwilligkeit und Bereitschaft zur Dynamik und vor allem der Austausch von Wissen. In der Wirtschaftsförderung wird der Aufbau von Clustern als aktive Innovationsförderung verstanden. Ausgehend von einer Analyse der betreffenden Wertschöpfungskette im regionalen Kontext kann das Potential des Aufbaus und der Förderung eines bestimmten Clusters abgeschätzt und ein Clustermanagement eingesetzt werden. Dieses wird von der Vogelsberg Consult durchgeführt.