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 Ziel des Netzwerks: Die regionale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen
2012-03-22
15 Verpackungsunternehmen arbeiten im Verpackungscluster Mittelhessen zusammen

Überzeugt vom Leitgedanken Networking koordiniert Vogelsberg Consult, die Gesellschaft für Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung in Alsfeld, seit 2009 ein Netzwerk für Firmen aus der Verpackungsbranche. Die 15 aktiven Unternehmen des „Verpackungsclusters Mittelhessen“ hoffen weitere Mitgliedsunternehmen hinzuzugewinnen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit in der Region zu erhöhen und zusätzlich Fachkräfte für die Mitglieder zu gewinnen.

Bereits die ersten drei Jahre des Bestehens haben nach Einschätzung von Vogelsberg Consult gezeigt, dass durch den fachlichen Austausch untereinander plus geknüpfte Kontakte wertvolle Impulse gegeben werden. Für manchen Einzelkämpfer mit technologischer Kompetenz und auch für größere Unternehmen hätten sich sinnvolle Synergieeffekte ergeben. Andere hätten vom fachlich-strategischen Clustermanagement profitiert: Maschinenhersteller, der Handel und Produzenten von Verpackungsmitteln oder auch konfektionierende Betriebe.

Das von der EU und dem Land Hessen geförderte Verpackungscluster Mittelhessen vernetzt Unternehmen aus der Branche in einem Radius von 100 Kilometer. Weitere Kooperationspartner, wie die regionalen Universitäten, Forschungseinrichtungen mit Branchenbezug und die Industrie- und Handelskammern der Region, stehen als Partner für Forschung und Entwicklung zur Verfügung und tragen zu umfangreichem Wissenstransfer bei.

Zu einem informativen Abend über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Branche hatten jetzt Andrea Ortstadt und Michael Poschen vom Verpackungscluster-Management nach Lauterbach eingeladen. Oberstudienrat Lothar Schmelz als Bereichsleiter und Mitglied des Prüfungsausschusses der Landesfachklasse Packmitteltechnologie stellte den Ausbildungsgang an der Vogelsbergschule vor (www.vogelsbergschule.de). Organisiert in Blockform, nehmen etwa 100 Auszubildende aus ganz Hessen in drei Ausbildungsjahren hier wochenweise am theoretischen und praktischen Unterricht teil. Seit dem letzten Jahr nennt sich der Beruf Packmitteltechnologe.

Den Einzugsbereich der Schule zeigte Schmelz anhand einer Landkarte auf. Die jungen Leute, von denen zehn Prozent weiblich sind, kommen aus der Rhön, Thüringen, dem Westerwald, der Wetterau, dem Taunus und dem Rhein-Main-Gebiet sowie aus dem hessischen Odenwald und von der Bergstraße. Auswärtige Berufsschüler werden in privaten Ferienwohnungen untergebracht.

Erwähnung fanden auch die geforderten Qualifikationen für den Beruf. Neu ist bei der betrieblichen Ausbildung zum Packmitteltechnologen neben speziellen Basisanforderungen die Möglichkeit, Spezialkompetenzen entsprechend der Teilbranchen erwerben zu können. Eine enge Zusammenarbeit mit den ausbildenden Unternehmen wird hier angestrebt. Mit hinein spielen seit Neuestem auch Unterrichtsinhalte zu Qualitätsmanagement und betrieblicher Kommunikation.

Clustermanager Michael Poschen gab einen kurzen Abriss über die Ausbildung auf unterschiedlichem Niveau mit Möglichkeiten zur Meisterausbildung sowie Vollzeitfortbildung in zwei Jahren zum Techniker beziehungsweise anschließendem Studium: Bachelor (sechs Semester), Master (plus vier Semester). Die bisherigen Ingenieur-Studiengänge wird es zukünftig nicht mehr geben. Übersichtlich stellte er dar, welche Möglichkeiten Mitarbeiter in der Branche haben, sich zur Industriefachkraft oder als Fachkraft für das verarbeitende Gewerbe zu qualifizieren. Zur Förderung von Weiterbildungen für Mitarbeiter berät Vogelsberg Consult die Unternehmen.

Nach einer Pause informierte Katja Müller von der Hessenmetall Cluster-Initiative der Technischen Universität Darmstadt über die Kampagne „Duales Studium“ für kleine und mittelständische Unternehmen. Selbst mit der Meisterprüfung in der Tasche sei es noch möglich, an einer hessischen Hochschule zu studieren und sich gleichzeitig wichtige Praxiskenntnisse im Betrieb anzueignen. Bei den beteiligten Firmen wiederum gelte das duale Studium als ausgezeichnete Chance, Mitarbeiter an ihren Betrieb zu binden. Kooperationsmanagerin Müller nannte eine entsprechende Datenbank des Projektes, die einerseits Informationen für Unternehmen und Studieninteressierte und andererseits solche von Bildungsanbietern im Internet bereithält: www.dualesstudium-hessen.de.

Wie in Zeiten sinkender Schülerzahlen Azubis für den Betrieb gewonnen werden können, berichtete Diplom-Volkswirt Harald Finke von der Vogelsberg Consult. Eine seiner Aufgaben ist es, bei Ausbildungsfragen zu beraten und in Zusammenarbeit mit Betrieben zu unterstützen. Basierend auf seinem Praxiswissen, das er sich seit 1997 im regionalen Ausbildungsmarkt erworben hat, zeigte er Strategien auf, wie Unternehmen Zugang zu heutigen Schülern bekommen und sie für eine Ausbildung gewinnen können. Mit seiner Hilfe wurde der digitale InfoPoint geschaffen, der zwischen Arbeitgebern, Jugendlichen und ExpertInnen vermittelt: www.ausbildung-vogelsberg.de.